Ist das aberschön hier!

Radfahren
Foto: stock.adobe.com/Patrizia Tilly

Wandern, Radfahren und Camping liegen in Deutschland im Trend.

Für rund 18 Millionen Deutsche ist der Wanderurlaub die beliebteste Art zu verreisen, vier von fünf Haushalten im Land verfügen über mindestens ein Fahrrad, und rund 15 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren campen gerne. Keine Frage: Wandern, Radfahren und Camping gehören zu den beliebtesten Hobbys in Deutschland. Und es gibt viele Gründe, warum das so ist und auch so bleiben dürfte.

Einer dieser Gründe ist die Tatsache, dass Deutschland einfach ein sehr schönes Land mit einem überaus abwechslungsreichen Landschaftsbild ist. Es gibt sowohl hohe Berge als auch flache Küsten, dichte Wälder und weite Wiesen, wunderschöne Seen und Flüsse. Diese vielfältige Landschaft bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten und macht es jedem von uns einfach, in der Natur aktiv zu sein.

Ein weiterer Grund, warum Wandern, Radfahren und Camping bei den Deutschen so angesagt sind, ist die Tatsache, dass es eine kostengünstige Möglichkeit ist, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Die meisten Aktivitäten mit Fahrrad und Zelt können ohne große Kosten durchgeführt werden, und es ist nicht notwendig, eine teure Ausrüstung dafür zu kaufen. Auch das Naturerlebnis an sich ist oft ein Grund für die Beliebtheit dieser Hobbys: eine Wanderung, eine Radtour oder ein Camping-Ausflug bieten die Möglichkeit, die Natur in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt zu erleben und zu genießen. Und zwar hautnah!

Dazu bieten diese Freizeitaktivitäten und die Möglichkeit, die eigene Fitness und Gesundheit zu verbessern, ohne dafür ein Abo im Fitnessstudio abschließen zu müssen. Wandern, Radfahren und Camping sind hervorragende Möglichkeiten, um sich körperlich zu betätigen und an der frischen Luft zu sein. Das kann beispielsweise dazu beitragen, unseren Stoffwechsel zu verbessern, das Herz-Kreislauf-System zu stärken und den Muskelaufbau anzuregen. Nicht zuletzt spielt aber auch das soziale Element eine wichtige Rolle: Im Wald, auf dem Rad und beim Camping bietet sich uns die Möglichkeit, gemeinsam mit Freunden oder Familie Zeit in der Natur zu verbringen und gemeinsame Erfahrungen, Herausforderungen und Abenteuer zu teilen. Das kann Bindungen stärken und zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Wer aber nun bei einer mehrtägigen Wanderung das Abenteuer, die Natur und die Fitness sucht, sollte dies nicht ohne gewisse Vorbereitungen tun: Für so eine Wanderung benötigt man eine Grundausstattung, um beispielsweise auf alle Witterungsbedingungen vorbereitet zu sein. Ein guter Rucksack ist wichtig, um alle notwendigen Dinge für die Wanderung tragen zu können. Es empfiehlt sich, einen Rucksack mit einem Volumen von mindestens 30 Litern zu wählen, damit man genug Platz für Verpflegung, Kleidung, Schlafsack, Isomatte und andere Ausrüstung hat. Gutes Schuhwerk ist für eine mehrtägige Wanderung ebenfalls unerlässlich. Wir raten unbedingt, Wanderschuhe zu wählen, die wasserdicht und atmungsaktiv sind und eine stabile Sohle haben. Die Kleidung soll den Körper vor Wind und Wetter schützen, aber auch atmungsaktiv und leicht sein. Für Übernachtungen im Freien benötigt man einen Schlafsack und eine Isomatte. Viele Wanderer und Radler setzen heute neben Wanderkarte und Kompass auf ein GPS-Gerät für die Orientierung in der Wildnis. Leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Nüsse, Trockenfrüchte, Energieriegel oder ganz traditionell ein Stück Brot und Käse gehören in den Rucksack, ebenso ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandsmaterial, Schmerz- und Desinfektionsmittel und andere wichtige, persönliche Medikamente. Dazu noch Sonnenschutz, Sonnenbrille und Hut. Ganz schön viel Kram, oder? Profis machen daher vorher eine Checkliste, dann stehen sie hinterher nicht ohne eine Rolle Klopapier im Wald…

Natürlich gibt es Trendthemen, wenn etwas so gefragt ist wie das Fahrrad oder der Camper: Elektrische Fahrräder sind in Deutschland beispielsweise sehr beliebt geworden und haben in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Immer mehr Deutsche nutzen Fahrräder für Reisen und Urlaube. Es gibt eine wachsende Zahl von Reiseveranstaltern, die Fahrradreisen organisieren und für Einsteiger oft auch einen Fahrradverleih anbieten. So wird der Urlaub nachhaltiger. Und auch die Räder selbst folgen dem Öko-Trend: Zahlreiche Fahrradhersteller setzen heuer auf umweltfreundliche Materialien und Fertigungstechniken, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte zu reduzieren.

Der Trend zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz spiegelt sich aber auch in der Camping-Industrie wider. Viele Campingplätze setzen heute auf umweltfreundliche Lösungen wie Solarenergie, Abfallvermeidung und Recycling. Gleichzeitig ist aber auch „Glamping“ schwer angesagt: Das Wort ist eine Kombination aus „Glamour“ und „Camping“, und es steht für luxuriöses Camping, bei dem die Unterkünfte oft fast schon wie ein Hotel mit komfortablen Betten, Stromanschlüssen und voll ausgestatteten Küchen ausgestattet sind. Dass viele Campingplätze inzwischen WLAN und moderne, digitale Technologien anbieten, ist da natürlich kein Wunder mehr. Camping ist aber auch eine beliebte Aktivität für Familien, und viele Campingplätze bieten spezielle Aktivitäten und Einrichtungen für Kinder an, wie zum Beispiel Spielplätze, Schwimmbäder oder organisierte Kinderprogramme, während die Eltern das „Vanlife“ im Wohnmobil genießen oder die Wellness-Angebote nutzen, die es mittlerweile auf manchen Plätzen ebenfalls gibt: Yoga- und Fitnesskurse, Wellnessbereiche und gesunde Ernährungsoptionen sind neben Grillwurst und Liegestuhl keine Seltenheit mehr!

Ralf Deckert

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