Selbstversorger liegen im Trend
In den letzten Jahren hat das Thema Selbstversorgung auch bei uns zunehmend an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Menschen möchten selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und dadurch zum Beispiel unabhängiger von der Nahrungsmittelindustrie werden: Selbst anbauen statt in den Supermarkt zu schauen, so das Motto. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt und das Klima, sondern auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Und es macht jeden von uns ein wenig krisenfester.
Also schauen wir uns an, wie man daheim Lebensmittel anbauen, haltbar machen und lagern kann und was man braucht, um im Notfall zwei Wochen ohne Strom und fließendes Wasser auszukommen. Dafür ist es wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt, um daheim Lebensmittel anzubauen. Dies kann in einem Garten, auf dem Balkon oder sogar in der Wohnung geschehen. Wenn man einen Garten hat, bietet sich natürlich die Möglichkeit, dort Obst und Gemüse anzubauen. Aber auch auf dem Balkon oder in der Wohnung kann man beispielsweise Kräuter, Salate oder Tomaten anbauen. Hierfür gibt es spezielle Pflanztöpfe und -kästen, die sich für den Anbau von Gemüse und Kräutern eignen. Wenn man daheim Lebensmittel anbauen möchte, ist es wichtig, dass man sich über die benötigten Ressourcen im Klaren ist. Dazu gehören neben dem Platz, den man für den Anbau benötigt, auch die richtigen Werkzeuge und Materialien. So benötigt man beispielsweise Töpfe und Erde für den Anbau in der Wohnung und im Garten eventuell eine Schaufel und Gießkanne. Auch die Wahl der richtigen Pflanzen ist wichtig, da nicht alle Pflanzen für den Anbau daheim geeignet sind. Mais zum Beispiel. Der wird einfach zu groß und man sieht die Familie dahinter nicht mehr.
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Thema Selbstversorgung ist die Haltbarmachung und Lagerung von Lebensmitteln. Dafür braucht man unbedingt einen Plan! Denn wer daheim Obst und Gemüse anbaut, wird schnell merken, dass man oft mehr erntet, als man sofort verbrauchen kann. Hierfür gibt es verschiedene Methoden der Haltbarmachung, wie beispielsweise das Einkochen oder Einmachen von Obst und Gemüse. Aber auch das Trocknen von Kräutern oder das Herstellen von Marmelade und Chutneys ist eine gute Möglichkeit, um Lebensmittel länger haltbar zu machen.
Während Eingemachtes ja noch irgendwie im Bewusstsein vieler Menschen seinen Platz hat, ist die Frage nach der Energieversorgung erst in den letzten Monaten wieder in den Fokus gerückt: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat vieles auf den Kopf gestellt. Auch das Gefühl, dass Strom und Gas und Öl immer vorhanden zu sein haben. Der zurückliegende Winter hat zwar die gefürchteten Engpässe nicht wahr werden lassen. Die Idee, auch mal ohne Strom und fließendes Wasser auskommen zu müssen, ist aber nicht wirklich für jeden aus der Welt. Wie aber kann man sich auf so eine Notlage vorbereiten? Ganz so einfach ist das nämlich nicht: Um im Notfall einige Tage oder gar Wochen ohne Strom und fließendes Wasser auszukommen, benötigt man eine gute Vorbereitung und Ausstattung. Dazu gehören beispielsweise Wasserfilter, Konserven und Trockennahrung, sowie Werkzeuge und Materialien, mit denen man ein Feuer entfachen kann.
Um sich auch daheim autark versorgen zu können, raten richtige „Prepper“ dazu, sich eine Notfallausrüstung anzulegen. Diese sollte alle wichtigen Dinge enthalten, die man im Falle eines Strom- oder Wasserausfalls benötigt. Dazu gehören beispielsweise Kerzen, Feuerzeuge und Batterien. Auch ein kleiner Vorrat an länger haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln, Reis oder Mehl kann im Notfall hilfreich sein. Ganz wichtig ist ein Trinkwasservorrat. 200 Liter können nicht schaden, man will sich ja auch mal waschen können im Notfall, und fürs Kochen und den Abwasch braucht man auch noch Wasser. Bezüglich der Lebensmittel empfiehlt sich, für jedes Familienmitglied und für jeden Tag mindestens 2000 bis 2500 Kalorien zu berechnen und entsprechend Vorräte anzulegen. Dazu gehören auch Trockenfrüchte, getrocknete Nüsse, Fisch oder Fleisch in Dosen, Dosen mit Gemüse und Hülsenfrüchten, Zucker, Honig, Müsli und Cerealien. Und Schokolade für die Nerven! Man sollte zudem regelmäßig die Vorräte auf ihre Haltbarkeit hin überprüfen und gegebenenfalls auffüllen, um immer ausreichend für einen Notfall gerüstet zu sein. Wenn er dann doch nicht kommt, ist das umso besser! (RD)